Augenoperationen
Operative Lasertherapien
Selektive Lasertherapie (SLT) zur Behandlung des primären Offenwinkelglaukoms
Unter der Selektiven Lasertherapie (SLT) versteht man eine hochwirksame Lasertherapie, mit der sich ein erhöhter
Augeninnendruck u.a. beim primären Offenwinkelglaukom (häufigste Verlaufsform des Grünen Stars) reduzieren lässt. Die SLT kann als primäre Behandlung, aber auch als wirksame Ergänzung zur bisherigen konservativen Therapie des Glaukoms eingesetzt werden. (Als Möglichkeit die Augentropfentherapie zu reduzieren).
In einigen Fällen kann nach erfolgter Lasertherapie sogar auf die Gabe antiglaukomatöser
Augentropfen verzichtet werden. Durch spezielle Lichtimpulse wird die Laserenergie auf die Pigmentzelle im Abflussweg des Auges gerichtet. Diese werden „gereizt“ aber nicht beschädigt oder gar zerstört. Das umliegende Gewebe bleibt, im Gegensatz zur Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT), von der Behandlung völlig unberührt.
Dieser sehr schonende Eingriff ist i. d. R. schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.
Die Vorteile der Selektiven Lasertherapie
- Keine systemischen Nebenwirkungen (wie bei Augentropfen)
- Nachweisliche Augeninnendruckverringerung
- Wirksam als primäre Therapie (Alternative zur Augentropfengabe)
- Ergänzungstherapie zu Augentropfen bei unzureichender Augendrucksenkung kann wiederholt werden
- Leistung der gesetzlichen Krankenkasse
- Im Idealfall Tropfenfreiheit
- Schmerzlose alternative zur medikamentösen Therapie oder zu operativen Eingriffen
- Keine Gewebsschädigung
Laserkapsulotomie zur Nachstarbehandlung
Etwa 20 bis 30 % der Augen, die aufgrund Grauen Stars operiert wurden, leiden unter einer Eintrübung der Linsenkapsel. Das führt zu einer erneuten Sehverschlechterung, Monate bis Jahre nach dem Eingriff. Verbliebene Linsenepithelzellen beginnen sich zu teilen, zu vermehren und wachsen als dünne Zellschicht hinter der Kunstlinse bis zum optischen Zentrum vor. Die Kunstlinse bleibt davon unberührt.
Behandlung vom Nachstar
Die Behandlung mit dem YAG-Laser ist in der Regel scherzfrei und wird ambulant gemacht. Dabei wird die Pupille des Patienten zunächst mit Tropfen erweitert. Dann wird die hintere Kapselwand in nur wenigen Minuten gelasert und geöffnet. Nach dem Öffnen der Linsenkapsel ist die optische Achse wieder frei und das Sehen wieder scharf. Das freigesetzte Material im Glaskörper zerfällt mit der Zeit von selbst und wird abgebaut. In den ersten Tagen nach dem Eingriff können vermehrt schwebende Fusseln wahrgenommen werden.
Argonlaser zur Behandlung von Netzhauterkrankungen
Behandlung von Gefäßverschlüssen
Treten bei Gefäßverschlüssen schlecht durchblutete Netzhautareale oder gar Neubildungen von Gefäßen auf, werden diese unzureichend versorgten Areale mit dem Laser behandelt. Dies dient dazu im Auge wieder ein Gleichgewicht aus Sauerstoffversorgung (über die Gefäße) und dem Sauerstoffbedarf der Gewebe im Auge herzustellen.
Behandlung von Netzhautlöchern
Netzhautlöcher können in den meisten Fällen mit dem Laser behandelt werden. Dabei wird die Netzhaut mit der darunter liegenden Aderhaut derart fest verschweißt, dass eine Netzhautablösung verhindert wird. Dafür wird das Auge mit Betäubungstropfen schmerzunempfindlich gemacht, die Pupille wird medikamentös weitgestellt, ein Kontaktglas wird aufgesetzt und unter Sicht das Loch mit Laserherden umstellt.
Laseriridotomie zur Prophylaxe eines Glaukomanfalles
Bei einem Engwinkelglaukom (z.B. bei einem zu kurz gebauten Auge oder einer dicken Linse im Auge) kann es durch die engen Verhältnisse im Abflussweg des Kammerwassers zu einem plötzlichen Augendruckanstieg (Glaukomanfall) kommen. Dieser ist extrem schmerzhaft und/oder löst schwere vegetative Symptome aus. Verhindert werden kann das, wenn mit dem Laser (Nd-Yag) ein kleines Loch in der Regenbogenhaut (Laseriridotomie), sozusagen als „Kurzschlussverbindung“ angelegt wird. Dieser kleine Eingriff ist nicht i.d.R. schmerzhaft und wird ebenfalls ambulant durchgeführt.